18.11.2024
CDU/CSU-Diskussionspapier zur Energiepolitik
Am 5. November veranstaltete die CDU/CSU-Bundestagsfraktionen einen Kongress, um ihr neues
Diskussionspapier zur Energiepolitik vorzustellen – de facto eine Blaupause für die Forderungen der Union zu möglichen Koalitionsverhandlungen für die neue Bundesregierung. An vielen Stellen äußern sich CDU/CSU positiv zur Bioenergie und fordern umfassende Verbesserungen. Grundsätzlich sollen alle Potenziale der Bioenergie, sowohl von Biogas als auch von Holzenergie, genutzt werden. Dazu gehöre unter anderem, die Stilllegung von
Bestandsanlagen durch eine kurzfristige Erhöhung des Ausschreibungsvolumens zu verhindern, wobei die Anlagen mittelfristig in den angekündigten Kapazitätsmechanismus eingebunden werden sollen. Zur Defossilisierung der Gasversorgung sollen alle klimafreundlichen Gase genutzt werden, einschließlich Biomethan.
14.11.2024
Die Energiewende selbst umsetzen: Leitfaden für Erneuerbare-Energie-Kommunen zeigt Wege dazu auf
Lokale Ressourcen nutzen und die Energiewende selbst umsetzen: Zu diesem hochaktuellen Thema hat die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) jetzt den Ratgeber „Erneuerbare-Energie-Kommunen – Leitfaden für eine nachhaltige Energieversorgung in Dörfern und Städten“ herausgegeben. Inhaltlich wurde der umfangreiche Leitfaden vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) an der Hochschule Trier erstellt.
Der Leitfaden Erneuerbare-Energie-Kommunen steht als PDF zum freien Download auf mediathek.fnr.de zur Verfügung und wird am 5. Februar 2025 auf einer Online-Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Grüne Wärme für Dörfer und Städte“ vorgestellt.
Als Zielgruppen für den Leitfaden sind vor allem Personen in kommunalpolitischer Verantwortung, wie u. a. Bürgermeister, Abgeordnete und Beiräte, Mitarbeiter der Energie- und Klimaschutzagenturen sowie Planungsbüros, leitende Kräfte der Energieversorger und kommunalen Unternehmen angesprochen. Schwerpunktmäßig behandelt der Leitfaden Biomasse und alle anderen regional nachhaltig verfügbaren, erneuerbaren Ressourcen. Er berücksichtigt die relevanten Technologien für Erzeugung, Speicherung und Verteilung erneuerbarer Energie sowie Aspekte der Landschaftsnutzung. Ein Großteil der dargelegten Inhalte ist für Gemeinden und Kleinstädte im ländlichen Raum relevant, wird aber auch in Stadt-Land-Partnerschaften Anwendung finden können.
08.10.2024
Zustand des Waldes erfordert aktiven Waldumbau
Die heute veröffentlichten Ergebnisse der vierten
Bundeswaldinventur wertet der
Fachverband Holzenergie (FVH) als Auftrag, die Wälder aktiv an den Klimawandel anzupassen. Gerolf
Bücheler, Geschäftsführer des FVH, erklärt: „Damit der Wald auch in Zukunft seine Rolle als
Treibhausgassenke erfüllen kann, ist es notwendig, unsere Wälder zu verjüngen und klimaresilient
umzubauen und einen weiteren Anstieg der Holzvorräte zu begrenzen. Da alte Bäume sowohl
schadanfälliger sind und weniger CO2 binden als junge, müssen wir den Wald jetzt aktiv nutzen und an den
Klimawandel anpassen. Die aktive Bewirtschaftung und Nutzung der Wälder sichert damit den Walderhalt.
Die energetische Verwertung von Rest- und
Nebenprodukten aus der Forstwirtschaft und Holzverarbeitung
erfüllt dabei zwei wichtige Aufgaben: Zum einen schafft sie für Waldbesitzer und
holzverarbeitende
Industrien einen wichtigen Absatzmarkt und hilft damit, Waldbesitzern die Bewirtschaftung und den
Waldumbau zu finanzieren. Zum anderen ersetzt energetisch genutztes Holz fossile Energieträger wie
Kohle, Öl und Gas und stellt damit eine verlässliche erneuerbare Energiequelle dar.“ Im Jahr 2023 sparte
Holzenergie durch den Ersatz fossiler Energieträger 34 Mio. t CO2 ein, was rund 5 Prozent der deutschen
Gesamtemissionen des Jahres entspricht.
Hintergrund: In der Bundeswaldinventur werden alle zehn Jahre die Waldverhältnisse in Deutschland detailliert erfasst und ausgewertet. Sie liefert damit wichtige Daten für wirtschaftliches und politisches Handeln. Die Datenerhebung zur vierten Bundeswaldinventur fand von April 2021 bis Anfang 2023 statt. Die Ergebnisse sind unter www.bundeswaldinventur.de abrufbar.
12.08.2024
Kein CO2-Preis auf CO2-neutrale Holzenergie - Fachverband Holzenergie begrüßt Klarstellung des BMWK
Die Klarstellung des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWK), dass kein CO2-Preis auf Holzenergie geplant sei, begrüßt Gerolf Bücheler, Geschäftsführer des Fachverbandes Holzenergie: „Die klare Aussage des BMWK, dass kein CO2-Preis auf Holz geplant sei, beendet endlich eine Geisterdebatte. Das BMWK sorgt bei Wirtschaft und Verbrauchern für Klarheit: Energie aus Holz ist und bleibt erneuerbar. Holz wird auch zukünftig ohne CO2-Preis seinen Beitrag zur Energie- und Wärmewende leisten können.“
Bücheler fordert, dass nach der Klarstellung durch das Ministerium, auch das Umweltbundesamt (UBA) als dem Umweltministerium nachgelagerte Behörde, seine Querschüsse gegen Holz einstellen müsse. Das UBA hatte trotz massiver Kritik der Fachwissenschaft in seinem online-Beratungstool „CO2-Rechner“ für Holz erst im Frühjahr einen CO2-Emissionsfaktor eingeführt. „Das UBA muss jetzt im CO2-Rechner den Emissionsfaktor für Holz streichen. Es kann nicht sein, dass die Behörde einfach weiterhin den Willen des Gesetzgebers ignoriert, der Holz ganz klar als erneuerbar anerkennt. Hier sind die Bundestagsabgeordneten gefordert, sich endlich gegen das UBA durchzusetzen. Ansonsten hintertreibt der CO2-Rechner den rechtlichen Rahmen zur Energie- und Wärmewende, wie ihn die EU, aber auch die Bundesregierung, festgelegt hat“, so Bücheler.
12.08.2024
Vor-Ort-Analyse der Brennstoffe mit Röntgenfluoreszenz hilft bei Optimierung von Holzheizkraftwerken
Die Effizienz und Umweltverträglichkeit von Holzheizkraftwerken hängen entscheidend von der Qualität der eingesetzten Brennstoffe ab. Diese wird vom Wasser-, Asche- und Energiegehalt und maßgeblich von der chemischen Zusammensetzung des Materials beeinflusst.
Um wirtschaftlich zu arbeiten und die Freisetzung von Schadstoffen so gering wie möglich zu halten, muss die Qualität der Brennstoffe optimal auf die Heizkraftwerkstechnik angepasst werden. Nun hat ein Team unter der Leitung von Professor Harald Thorwarth von der Hochschule Rottenburg und der Universität Tübingen sowie Professor Andreas Kappler von der Universität Tübingen ein anderweitig etabliertes Verfahren für den schnellen Einsatz zur Bestimmung der Brennstoffwerte geprüft: Danach bietet die Röntgenfluoreszenzanalyse eine vielversprechende Möglichkeit, die chemische Zusammensetzung fester Biobrennstoffe vor Ort zu bestimmen. Ihre Studie ist in der Fachzeitschrift Energy & Fuels erschienen.
05.08.2024
Skandal aus dem Umweltbundesamt - Der CO2-Rechner diskriminiert Holzenergie
Der CO2-Rechner des Umweltbundesamtes (UBA) rechnet seit kurzem CO2-Emissionen aus der Verbrennung von Holz in vollem Umfang an und missachtet damit wissenschaftliche Ergebnisse. Prof. a. D. Roland Irslinger formuliert in einem offenen Brief an das Umweltbundesamt seine Sorge darüber und fasst den Stand der Wissenschaft zu dem Thema zusammen.
Lesen Sie dazu auch den
Kommentar in der Zeitschrift forum Nachhaltig Wirtschaften
17.07.2024
Welche Rolle kann Holz bei der Wärme- und Energiewende spielen? – HaustecTV-Interview mit Prof. Dr.-Ing. Harald Thorwarth
Im Format #FragdenFachmann von HaustecTV geht es diesmal um die Vor- und Nachteile beim Heizen mit Holz. Im Interview mit Tobias Schäfer steht Harald Thorwarth, Professor für Feuerungstechnik an der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg und Vorsitzender des Holzenergie-Fachverbands BW Rede und Antwort.
12.06.2024
Holzenergie entlastet deutsche Wirtschaft um 20 Milliarden Euro -
Fachverband Holzenergie veröffentlicht Infopapier zu wirtschaftlichen Effekten der Holzenergie
Holzenergie hat positive Auswirkungen auf unser Klima und unsere Wirtschaft. Das geht aus einem Infopapier des Fachverbands Holzenergie (FVH) im Bundesverband Bioenergie hervor. Der FVH stellt darin die wirtschaftlichen Aspekte der energetischen Holznutzung in den Vordergrund.
Neben den direkten Effekten, wie Investitionen oder Arbeitsplätze, wirkt sich die Holzenergie auch durch indirekte Effekte positiv auf die Wirtschaft aus: Sie entlastete diese im Jahr 2023 durch die Vermeidung
von CO2-Preisen um rund 1,4 Milliarden Euro. Durch die eingesparten CO2-Emissionen wurden zudem Schäden für die Umwelt in Höhe von 8 Milliarden Euro vermieden. Im selben Jahr sparte die Holzenergie
Kosten für Erdgas in Höhe von 9,9 Milliarden Euro ein.
10.06.2024
Bundeswirtschaftsministerium setzt sich mit Entwurf zur
Systementwicklungsstrategie erneut über ausdrücklichen
Wunsch der Regierungsfraktionen hinweg
In wenigen Tagen endet die Konsultationsfrist des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zu den vorläufige Ankerpunkten der Systementwicklungsstrategie. Diese sollen ein sektorübergreifendes Leitbild für die Transformation des Energiesystems der Zukunft
darstellen. Biogene Energieträger als Alternative zu Wasserstoff werden im Entwurf des Ministeriums jedoch ignoriert.
Sandra Rostek, Leiterin der Hauptstadtbüro Bioenergie zeigt sich über den ersten Aufschlag aus dem Wirtschaftsministerium verwundert: „Die Ankerpunkte implizieren, dass gesicherte und flexible Leistung für Strom und Fernwärme ausschließlich durch Wasserstoff bereitgestellt werden soll. Doch eine solche einseitige Fokussierung auf Wasserstoff wurde bereits in einem breiten Konsens der Regierungsfraktionen zu Gunsten der Technologieoffenheit abgelehnt. Es überrascht doch sehr, dass das Wirtschaftsministerium mit einem Strategieprozess durch die Hintertür versucht wichtige politische Einigungen der Vergangenheit zu konterkarieren!"
29.04.2024
Bundesfinanzministerium plant Alleingang bei Definition
von Erneuerbaren Energieträgern
Am Freitag endete das Konsultationsverfahren des Bundesfinanzministeriums zur Änderung des Stromsteuerrechts. Zentraler Kritikpunkt der Bioenergieverbände ist die geplante Streichung der Biomasse aus der Definition für Strom aus Erneuerbaren Energieträgern.
Der Referentenentwurf mit seiner kompletten Streichung von Biomasse als erneuerbarem Energieträger geht über europäische Vorgaben hinaus und widerspricht der Gleichbehandlung von
nachhaltiger Biomasse mit anderen erneuerbaren Energieträgern. Denn Steuerermäßigungen für Strom aus Biomasse sind nach der europäischen Energiesteuerrichtlinie und nach dem EU-Beihilferecht weiterhin ausdrücklich erlaubt. Die Voraussetzung dafür ist, dass sichergestellt ist, dass oberhalb im europäischen Recht festgelegter Größenschwellen Nachhaltigkeitsanforderung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie der EU (RED) erfüllt werden.
In ihrer Stellungnahme schlagen die Bioenergieverbände vor, steuerliche Begünstigungen für Biomasse künftig an die Erfüllung der Nachhaltigkeitsanforderungen zu knüpfen, sofern die Anlagen in den Geltungsbereich der BioSt-NachV fallen. Strom aus Bioenergieanlagen unterhalb besagter Größenschwellen müsse weiterhin ohne Nachweisführung als Erneuerbarer Strom gelten, so die Forderung der Bioenergieverbände.
Zur vollständigen Pressemiteilung des Hauptstadtbüro Bioenergie
09.04.2024
Bewerbungsphase im Renewable-Energy-Solutions-Programm (RES-Programm) der Exportinitiative Energie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gestartet
Im RES-Programm fördert das BMWK deutsche KMU bei der internationalen Verbreitung ihrer klimafreundlichen Energielösungen. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) der Energiebranche sind im Fokus. Voraussetzung für die Teilnahme am RES-Programm ist, dass eine klimafreundliche Energielösung in ein RES-Projekt eingebracht wird. Für die Wahl des Ziellandes gibt es keine Vorgaben.
Umsetzung und Maßnahmen:
Die Unternehmen/ Projektpartner bringen eine Referenzanlage an einem repräsentativen Standort als Eigenanteil in ein RES-Projekt ein. Die Anlagentechnik soll die Einsatzmöglichkeiten deutscher innovativer Energielösungen demonstrieren, insbesondere auch die Leistungsfähigkeit und den Qualitätsanspruch teilnehmender Unternehmen dabei repräsentieren.
Um Folgeaufträge auszulösen, berät und unterstützt Sie die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) bei Ihrer Marketingstrategie: Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit, Netzwerkbildung sowie gezielte Schulungsmaßnahmen können mit bis zu 100.000 Euro (netto) gefördert werden.
Jährlich findet eine Bewerbungsrunde statt – dieses Jahr vom 25.03. bis zum 14.05.2024
Weiterführende Informationen finden Sie hier:
17.01.2024
Kein CO2-Preis auf CO2-neutrale Holzenergie - Verbändebündnis wendet sich gegen CO2-Preis auf Holzverbrennung
In einer Stellungnahme kritisiert ein breites Verbändebündnis aus Energie-, Forst- und Holzwirtschaft den Vorschlag des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) zur Einführung eines CO2-Preises auf die Verbrennung von Holz: Ein CO2-Preis auf die energetische Holznutzung wäre ein massiver Dämpfer für den Klimaschutz. Eine solche Zwangsabgabe würde die Energiewende mutwillig verteuern und den Ausstieg aus fossilen Energien unnötig verzögern.
Im Zentrum des DBFZ-Vorschlags steht die Annahme, dass die Einhaltung des CO2-Reduktionsziels nach der LULUCF-Verordnung automatisch zur klimaeffizientesten Nutzung von Forstbiomasse führt. Laut den Verbänden ignoriert das DBFZ dabei, dass die Festlegung der THG-Senkenziele im LULUCF-Bereich keineswegs die komplexen natürlichen Vorgänge berücksichtigt, welchen die Treibhausgasbindung und -freisetzung von Wäldern als natürliche Systeme unterliegen. Zu Recht haben Experten und Verbände immer wieder auf die Mängel der ausgehandelten Senkenziele für den LULUCF-Bereich hingewiesen und diese angesichts der erwarteten Waldentwicklung und des Rekordholzvorrates in den Wäldern als unrealistisch hoch kritisiert.
06.12.2023
Biomasse-Ausschreibung zeigt erneut dringenden politischen Handlungsbedarf: Anlagenbestand akut gefährdet
Heute veröffentlichte die Bundesnetzagentur (BNetzA) die Ausschreibungsergebnisse des regulären Biomassesegments zum Gebotstermin 1. Oktober 2023 nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2023). Die Biomasseausschreibung war dabei erneut deutlich überzeichnet. Tatsächlich war es die Ausschreibungsrunde mit den meisten Gebotseingängen, die jemals eingereicht wurden: Auf das ausgeschriebene Volumen von 288 Megawatt (MW) installierter Leistung wurden Gebote im Umfang von 910 MW eingereicht.
Lesen Sie dazu die Pressemitteilung des Hauptstadtbüro Bioenergie
21.11.2023
EU-ETS: Wichtige Formulare für die Emissionsberichterstattung 2023 und die Anerkennung nachhaltiger Biomasse jetzt verfügbar
Die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) hat in ihrem aktuellen Newsletter zum Europäischen Emissionshandel bekannt gegeben, dass wichtige Formulare für die Emissionsberichterstattung 2023 und die Anerkennung nachhaltiger Biomasse bereitstehen:
16.09.2023
GAK-Mittel beibehalten! – Fitte Wälder für gesunde Menschen
Forderungen an Bund und Land für klimaresiliente Wälder in Baden-Württemberg
Der Landeswaldverband Baden-Württemberg e.V. (LWV) fordert an der Spitze von 18 Verbänden und Institutionen, darunter auch der Holzenergie-Fachverband BW, von der Bundesregierung: Die Bundesmittel zur Bewältigung der Folgen von Extremwetterereignissen im Wald aus der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK-Mittel) müssen in unveränderter Höhe beibehalten werden!
16.06.2023
Stellungnahme der Bioenergieverbände zum Entwurf der Bundesregierung für eine Novelle des Gebäudeenergiegesetzes
Die Bioenergieverbände im Hauptstadtbüro Bioenergie haben eine gemeinsame Stellungnahme zum laufenden parlamentarischen Verfahren veröffentlicht. Die wichtige Einigung der Regierungsfraktionen, ein sozialverträgliches, effektives und effizientes Gebäudeenergiegesetz (GEG) auf den Weg zu bringen, ist ein großer Schritt hin zu einer echten Wärmewende im Gebäudesektor. Die vereinbarten Leitplanken, wonach diskriminierende technischen Anforderungen gestrichen werden sollen, sind ausdrücklich zu begrüßen, da besonders die Vorgaben für die Holzenergie diese als Erfüllungsoption für die Bürger unnötig erschweren. Damit wird die Wärmewende verteuert und verzögert. Doch nun müssen der Vereinbarung auch konkrete Änderungen am Gesetzesentwurf folgen.
17.05.2023
BFH-Urteil: Ermäßigter Umsatzsteuersatz gilt für Lieferungen von Holzhackschnitzeln
Mit der Frage, welcher Umsatzsteuersatz für verschiedene Holzbrennstoffe angelegt werden muss, beschäftigte sich am 21. April 2022 der Bundesfinanzhof (BFH). In seinem Urteil stellt er klar, dass Holzhackschnitzel, Sägerestholz und Waldhackschnitzel eindeutig als Brennholz einzustufen sind und daher dem ermäßigten Steuersatz unterliegen.
Das BFH-Urteil sorgte für Verunsicherung in der Branche, da einige Finanzbehörden weiter die Anlage des vollen Umsatzsteuersatzes beim Handel mit Holzhackschnitzeln forderten. Um für Rechtssicherheit zu sorgen, wandte sich das Hauptstadtbüro Bioenergie (HBB) daher im Herbst des vergangenen Jahres an das Bundesfinanzministerium mit der Bitte, die unteren Finanzbehörden über das BFH-Urteil zu informieren und dieses im Bundessteuerblatt zu veröffentlichen. In einem erst kürzlich bekannt gewordenen Schreiben vom 4. April 2023 kommt das BMF dieser Bitte nach.
Demnach unterliegen Holzhackschnitzel nach § 12 Abs. 2 Nr. 1 UStG i.V.m. der Anlage 2 Nr. 48 Buchst. a zum UStG der Steuersatzermäßigung, wenn sie analog zu Brennholz zum Zweck der energetischen Nutzung gehandelt werden. Der ermäßigte Steuersatz ist ausschließlich auf die Lieferung von Holzhackschnitzeln zur energetischen Nutzung anzuwenden. Sollte aus den Lieferdokumenten hervorgehen, dass die gelieferten Holzhackschnitzel zum Beispiel im Gartenbau oder anderweitig stofflich verwertet werden könnten, kann die Finanzbehörde den vollen Umsatzsteuersatz verlangen. In diesem Zusammenhang ist es angeraten den Zweck der energetischen Nutzung auf dem Lieferschein oder der Rechnung schriftlich festzuhalten. Der ermäßigte Umsatzsteuersatz auf Holzhackschnitzel ist für Leistungen ab dem 1.1.2023 anzuwenden.
Eine Veröffentlichung im Bundessteuerblatt ist vorgesehen, bis dato aber noch nicht erfolgt.
12.04.2023
FVH veröffentlicht Infopapier zu den energetisch genutzten Holzsortimenten
Raubbau, Abholzung und Übernutzung der Wälder für die Energiegewinnung sowie Verbrennen von Wertholz: Die Liste an falschen Behauptungen gegenüber der energetischen Holznutzung ist lang. Der Fachverband Holzenergie (FVH) im Bundesverband Bioenergie e.V. hat dies zum Anlass genommen Missverständnisse aufzuklären und ein Infopapier zu den energetisch genutzten Holzsortimenten veröffentlicht.
17.03.2023
Marktmonitoring Bioenergie 2023 – Jetzt an Umfrage teilnehmen!
Dieses Jahr führt die Deutsche Energie-Agentur (dena) zum zweiten Mal ihr vollumfängliches Marktmonitoring Bioenergie durch. Ziel ist es eine Übersicht aufbereiteter Branchenzahlen für den gesamten Bioenergiemarkt mit einem Wirtschafts- und Geschäftsmodellfokus zu schaffen, um Entscheidungsträgerinnen aus der Politik eine transparente Informationsgrundlage zur Einschätzung der Wirksamkeit von politisch gesetzten Maßnahmen bereitzustellen. Nehmen Sie bis zum 17.04.2023 an der Umfrage teil, wenn Sie die Zukunft der Bioenergien aktiv gestalten möchten und Sie im Bereich Bioenergie tätig sind.
19.12.2022
Altholz stofflich oder energetisch nutzen
Recycling ist für eine nachhaltige Energie- und Kreislaufwirtschaft von großer Bedeutung. Ab wann eine energetische Verwertung sinnvoll ist bestimmt die Belastung des Materials mit Schadstoffen. Im Fall von Altholz ist die Nutzungskaskade oft bereits nach einmaliger Nutzung beendet und eine energetische Nutzung ist sinnvoll.
Die Entscheidung zwischen stofflicher und energetischer Nutzung muss auf der Grundlage qualifizierter chemischer Analysen getroffen werden. Aber nicht nur die analytischen Arbeiten am Gerät, sondern auch die Probenahme und Probenaufbereitung sind wesentlich.
Weitere Informationen und Details gibt es in zwei aktuellen wissenschaftlichen Publikationen der Arbeitsgruppe Feuerungstechnik der Hochschule Rottenburg. Die Fachartikel zu
Schadstoffen im Altholz und dem
Einfluss der Probenahme und Zerkleinerung auf die Elementanalytik sind frei verfügbar.
21.11.2022
Die Wärme ist der schlafende Riese der Energiewende -
BEE stellt Wärmeszenario 2045 vor
Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) hat heute das „BEE-Wärmeszenario 2045“ vorgestellt. Es zeigt auf, in welchem Umfang und mit welcher Geschwindigkeit Erneuerbare Wärme-Technologien eingesetzt werden können. „Die Wärmewende gehört ganz oben auf die politische Prioritätenliste, sonst drohen weiter hohe Kosten und eine unsichere Versorgung. Es ist nicht damit zu rechnen, dass die Gasspeicher im kommenden Winter wieder voll sind. Die gute Nachricht ist: Erneuerbare Wärme ersetzt fossile Energieträger vollständig“, so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter.
27.10.2022
Weckruf der Wissenschaft für nachhaltige Forstnutzung und Holzenergie
In einem heute an die Europäische Kommission, den Europäischen Rat und das EU-Parlament versandten Schreiben betonen hunderte hochrangige Wissenschaftler, dass Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern CO2-neutral sei und die energetische Nutzung einen signifikanten Beitrag für den Klimaschutz durch den Ersatz fossiler Energieträger leiste.
Zudem weisen sie darauf hin, dass in der Forstwirtschaft, sowie bei Holzernte und Verarbeitung stofflich nicht verwertbare Holzsortimente anfallen, ebenso bei bestimmten Baumarten, für die eine energetische Nutzung sinnvoll sei. Als Schlussfolgerung betont das Schreiben, dass der Klimanutzen eines bewirtschafteten Waldes höher sei als bei einem ungenutzten Wald und Stilllegungen unangebracht seien.
Der Brief an die Präsidentin der Europäischen Kommission, die Präsidentin des Europäischen Parlaments und den Präsidenten des Europäischen Rates steht hier öffentlich zum Download.
21.10.2022
Bundesregierung sorgt ohne Not für höhere Energiepreise
Mit deutlicher Kritik reagiert Gerolf Bücheler, Geschäftsführer des Fachverbandes Holzenergie (FVH) im Bundesverband Bioenergie e.V. auf den gestrigen Beschluss des Deutschen Bundestages zum Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG): "Inmitten der größten Energiekrise Europas und bei Rekordenergiepreisen hat der Bundestag beschlossen, dass die Betreiber von kleinen und mittleren Altholzanlagen ab 2024 aufwändige und teure Zertifizierungen nachweisen müssen, damit auf Holz kein CO₂-Preis fällig wird. Dies wird die Energieerzeugung aus Altholz unnötig und ohne Grund verteuern. Die Energiewende und den Abschied von fossilen Energien entfesselt man jedoch nicht, indem erneuerbare Energien mit zusätzlichen Auflagen und Kosten belegt werden."
22.09.2022
Bundesförderung für effiziente Wärmenetze gestartet
Die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz ist am 15.9.2022 in Kraft getreten. Sie richtet sich auf den Neubau von Wärmenetzen mit hohen Anteilen an erneuerbaren Energien und Abwärme, aber auch auf den Ausbau und die Transformation bestehender Wärmenetze.
Das BEW wird vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) umgesetzt, das ab sofort Anträge für Wärmenetze mit erneuerbaren Energien einschließlich der Integration von Biomasseanlagen entgegen nimmt.
15.09.2022
EU-Parlament will Holzenergie bis 2030 vom Klimaschutz ausschließen und gefährdet sichere Energieversorgung
In der Abstimmung zur Überarbeitung der Erneuerbare Energien Richtlinie (RED III) sendet das EU-Parlament ein fatales Signal an Wirtschaft und Verbraucher. Mitten in einer Energiekrise ungekannten Ausmaßes wurde beschlossen, dass Holz bis 2030 seinen Status als erneuerbare Energie verlieren soll. Die Mehrheit des Parlamentes ignoriert damit die Sorgen und Nöte von Millionen Verbrauchern und Unternehmen über steigende Energiepreise und Energieknappheit. Verlierer ist ebenfalls der Klimaschutz. Fraglich bleibt, wie die in derselben Abstimmung angehobenen Ausbauziele für erneuerbare Energien ohne Holzenergie erreicht werden können.
Lesen Sie hier die vollständige Pressemitteilung des FVH.
02.09.2022
Holzenergie ist klimaneutral
In einem gemeinsamen Brief an Bundesministerin Steffi Lemke kritisieren Verbände der Forst- und Holzwirtschaft sowie der Anlagentechnik die Darstellung der Holzenergie auf der offiziellen Webseite des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Auf einer jüngst veröffentlichten Themenseite heißt es dort unter anderem, das Heizen mit Holz sei "nicht klimaneutral".
22.08.2022
Bioenergie in der Wärmewende mit anderen Erneuerbaren gleichbehandeln
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) haben in einem Konzeptpapier Vorschläge für die Umsetzung einer Pflicht zum Einsatz von mindestens 65% erneuerbarer Energien in neuen Heizungen ab 2024 vorgelegt. In dem Konzeptpapier werden zwei Erfüllungsoptionen zur Diskussion gestellt.
Dabei sollen in Option 1 alle erneuerbaren Energien gleichrangig behandelt werden und in Option 2 der Einsatz von Bioenergie als erneuerbare Wärmequelle nachrangig gegenüber allen anderen erneuerbaren Energieoptionen und nur noch unter bestimmten Voraussetzungen zugelassen werden.
Aus Sicht der Bioenergieverbände ist das vorliegende Konzept unzureichend, um die angestrebte Wärmewende im Gebäudebereich schnell und effizient zu vollziehen. Das
Hauptstadtbüro Bioenergie stellt in einer Stellungnahme
Grundsätzliches zum Einsatz von Biomasse zur Gebäudebeheizung sowie Anderungsbedarf
im Konzeptpapier von BMWK und BMWSB
klar.
02.08.2022
Gute Neuigkeiten für Wärmenetze
Die EU-Kommission hat die lange erwartete beihilferechtliche Genehmigung für die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) erteilt. Die neue Förderrichtlinie soll ab Mitte September gelten und den Aus- und Umbau erneuerbarer Wärmenetze voranbringen. Bis 2026 stehen dann insgesamt rund 3 Mrd. € zur Verfügung.
Gefördert werden neben Biomasseanlagen auch Solarthermie, Großwärmepumpen und Geothermie sowie der Neubau von Wärmenetzen mit mindestens 75 % erneuerbaren Energien, die Erweiterung und Verdichtung sowie die Dekarbonisierung bestehender Wärmenetze.
In einem ersten Schritt werden Machbarkeitsstudien für neue und Transformationspläne für bestehende Wärmenetze gefördert. Im zweiten Schritt werden Investitionen und teilweise Betriebskosten (Höhe derzeit unbekannt) gefördert. Die Investitionskostenförderung wird auf 40 % der Investitionen in Anlagen und Infrastrukturgedeckelt. Für schnell realisierbare Einzelmaßnahmen (u.a. Biomassekessel, Wärmespeicher, Rohrleitungen, Wärmeübergabestationen) kann eine Investitionsförderung nach vereinfachten Anforderungen beantragt werden, hierbei ist dann keine Machbarkeitsstudie und kein Transformationsplan erforderlich.
Weitere Informationen finden Sie in der
Pressemitteilung des BMWK
18.07.2022
Verdrehung von Zusammenhängen kontraproduktiv für Klimaschutz
Scientists for Future kritisieren in ihrem Policy-Paper "Wärmewende 01-2022" unter dem Titel „Heizen mit Holz - knapp, teuer und unerwartet klimaschädlich“ eine angebliche Nicht-Nachhaltigkeit der energetischen Holznutzung. Die Erstellung des Papieres wurde vom Umweltbundesamt und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert.
Der Geschäftsführer des FVH, Gerolf Bücheler kommentiert das Papier und stellt die Grundprinzipien der nachhaltigen und multifunktionalen Forstwirtschaft in Deutschland sowie der Energieholznutzung, die bei uns zu mehr als 98% aus dem Inland gedeckt wird, klar.
18.07.2022
Holznutzung im Südwesten noch nicht ausgereizt - Studie zeigt Potenzial in Baden-Württemberg auf und gibt Hinweise welche Daten fehlen
Holz ist ein wichtiges Element einer klimaneutralen Wirtschaft. Der Rohstoff kann etwa in Gebäuden energieintensiven Stahlbeton ersetzen und so als CO2-Speicher dienen. In Form von Restholz kann er außerdem Gas und Erdöl in der Wärmeversorgung ersetzen. Eine neue Studie der Hochschule Rottenburg zeigt nun, dass das Potenzial zur Nutzung von Holz in Baden-Württemberg noch längst nicht ausgereizt ist. Im Wald werden jedes Jahr nur rund 75 Prozent des Zuwachses entnommen. In Verbindung mit Effizienzsteigerungen kann die Holznutzung bis Mitte des Jahrhunderts um 30 bis 70 Prozent gesteigert werden, ohne das Ökosystem Wald zu schädigen. Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung zeigt aber auch, dass die verfügbaren Daten mit Unsicherheiten behaftet sind. Genaue Zahlen sind nur für einzelne Sektoren vorhanden, etwa im Altholzmarkt oder der Säge- und Holzwerkstoffindustrie. Die Autoren empfehlen daher eine umfassendere Holz-Statistik für Baden-Württemberg. Die Studie wurde gefördert von der Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg (Plattform EE BW), unterstützt durch den Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverband sowie den Holzenergie-Fachverband Baden-Württemberg.
14.07.2022
Höhere EU-Ziele für erneuerbare Energien erfordern auch Erfüllungsoptionen
Der Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie (ITRE) des EU-Parlaments hat gestern über den Bericht zur Überarbeitung der Erneuerbare Energien Richtlinie (EU 2018/2001 -RED II) abgestimmt. Mit der Abstimmung des federführenden Ausschusses des EU-Parlaments für die Überarbeitung der RED II geht der Prozess im Parlament auf die Zielgeraden, so dass nach der Sommerpause das Plenum die Position des Parlaments für die anstehenden Trilogverhandlungen mit dem Rat und der Kommission festlegen wird.
Begrüßenswert ist eine deutliche Anhebung des Gesamtziels für erneuerbare Energien auf 45 % in 2030. Nicht nachvollziehbar ist für uns hingegen, wie die angehobenen Ziele für Erneuerbare Energien mit den geplanten Einschränkungen bei der Holzenergie zusammenpassen sollen. Diese umfassen beispielsweise starre rechtliche Vorgaben zum sogenannten Kaskadenprinzipsowie Vorschläge des Umweltausschusses für die Verankerung von „primärer“ und „sekundärer“ holziger Biomasse.
Lesen Sie die
Pressemitteilung des Hauptstadtbüro Bioenergie
04.07.2022
Nutzungsverzichte hemmen die enormen Klimaschutzpotenziale unserer Wälder
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat heute den Startschuss für den „Zukunftsdialog Wald“ (ZDW) gegeben. Der ZDW soll den Austausch zur zukünftigen Waldentwicklung ermöglichen und Weichen für die neue Waldstrategie der Bundesregierung stellen.
Dabei sind die Klimaschutzwirkung bewirtschafteter Wälder sowie die Leistungen der Holzenergie für Energiesicherheit und CO2-Einsparung bedroht von der Debatte um einen Nutzungsverzicht auf großen Waldflächen .
Lesen Sie die
Pressemitteilung des Fachverband Holzenergie (FVH).
28.06.2022
Zwischen Klimakrise und Kreislaufwirtschaft: Kennzahlenbericht 2021 Forst & Holz veröffentlicht
Die Klimakrise hat die Wälder mit Hitze, Dürren, Stürmen und Insekten vor große Herausforderungen gestellt. Das belegt auch der aktuelle „Kennzahlenbericht 2021 Forst & Holz“. Wie die Gegenüberstellung der Jahre 2017 und 2019 im Bericht zeigt, gab es teilweise gravierende Veränderungen.
Hier finden Sie die
Pressemitteilung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe sowie den
Kennzahlenbericht der Charta für Holz 2.0 zum Download.
27.06.2022
Erneuerbare Energie aus Holz mindert CO2-Emissionen und ermöglicht sichere und kostengünstige Wärmeversorgung
Aktuelle Medienberichte zur Novelle des Brennstoffemissions-handelsgesetzes (BEHG), in denen von einer möglichen CO2-Steuer auf Holzbrennstoffe die Rede ist, stoßen vielerorts auf Unverständnis. Denn die Wärmeerzeugung aus Holz ist als klimaneutral anerkannt, hat eine vorzügliche Emissionsbilanz und moderne Holzheizungen gelten zudem als hoch effizient und emissionsarm. Eine CO2-Steuer auf Holzbrennstoffe, wie sie für fossile Ressourcen erhoben wird, wäre fachlich nicht zu rechtfertigen.
Lesen Sie hier die vollständige
Pressemitteilung der Fachagentur Nachwachsene Rohstoffe.
15.06.2022
Nationaler CO2-Preis darf Bioenergie nicht einschränken
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat einen Entwurf zur Änderung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG) vorgelegt, mit dem ab 1.1.2023 u.a. eine Ausweitung des Anwendungsbereichs auf die energetische Nutzung von Abfall vorgenommen werden soll. Das Hauptstadtbüro Bioenergie (HBB) hat in einer Stellungnahme darauf gedrängt, dass die bisherige Ausnahme von Holzbrennstoffen aus der CO2-Bepreisung erhalten bleiben muss.
Lesen Sie hier die vollständige
Pressemitteilung.
03.06.2022
Schützen durch Nutzen: Bewirtschaftete Wälder tragen zum Klimaschutz bei
Unter dem Motto „Natürlich Klima schützen: Moore, Wälder und Meere erhalten!” macht der Fachverband Holzenergie (FVH) auf die Klimaschutzwirkung bewirtschafteter Wälder aufmerksam.
Hier finden Sie die vollständige Pressemittelung anlässlich des Weltumwelttages am 5. Juni 2022.
02.06.2022
Austausch mit UBA-Präsident Prof. Messner zur Holzenergie
In einem digitalen Treffen mit dem Präsidenten des Umweltbundesamtes (UBA), Prof. Dr. Dirk Messner, haben sich neun Verbände der Forst-, Holz- und Energiewirtschaft zur Bedeutung der Holzenergie ausgetauscht und die pauschale Kritik des Umweltbundesamtes am Heizen mit Holz zurückgewiesen. Anlass für das Gespräch war die Empfehlung des UBA, aus Gründen der Luftreinhaltung nicht mit Holz zu heizen, und das darauffolgende gemeinsame Schreiben der Verbände an den Präsidenten des UBA.
Die vollständige Pressemitteilung des Fachverband Holzenergie finden Sie hier.
01.04.2022
Anpassung der Vollzugsempfehlung zur 44. BImSchV für Altholz nötig
Zehn Verbände und Institutionen der Holzwirtschaft und erneuerbaren Energien fordern in einer gemeinsamen Stellungnahme eine Anpassung der Vollzugsempfehlung der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft für Immissionsschutz (LAI) zur 44. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) für Altholz. Bernd Heinrich, Vorstand im Fachverband Holzenergie (FVH), erklärt: „Die von der LAI vorgeschlagenen Grenzwerte zur Bestimmung der Biobrennstoffeigenschaft von Holzabfällen gefährden den Ausbau der heimischen Energieerzeugung aus Althölzern. Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass die Energieversorgung nicht nur eine klimapolitische, sondern auch eine geopolitisch-strategische Dimension hat. Aus unserer Sicht können wir es uns nicht mehr leisten, den Ausbau nachhaltiger Energieerzeugung durch vermeidbare zusätzliche regulatorische Hürden weiter auszubremsen.“
In der Stellungnahme empfehlen die Verbände und Institutionen die Berücksichtigung der DIN EN ISO 17225-9, um die Biobrennstoffeigenschaft von Holzabfällen im Geltungsbereich der 44. BImSchV zu definieren, und nicht wie von der LAI vorgeschlagen die DIN EN ISO 17225-4 zu verwenden. Letztere definiert Brennstoffeigenschaften für den Einsatz von unbehandelten Hölzern in Klein- und Kleinstfeuerungsanlagen ohne professionelle Filtertechnik. Die Grenzwerte sind selbst für bestimmte naturbelassene Stamm- und Waldresthölzer nicht immer sicher einhaltbar und als Bezug für professionell gesteuerte Industrieanlagen unter dem Geltungsbereich der 44. BImSchV nicht geeignet. Da die Norm zum Zeitpunkt der LAI-Beschlussfassung noch nicht verabschiedet war, konnte diese von der LAI noch nicht berücksichtigt werden.
Eine rechtsverbindliche Umsetzung der von der LAI vorgeschlagenen Grenzwerte muss nach Ansicht des Fachverbands Holzenergie vermieden werden, da dies den Zubau von Holzheizkraftwerken zur Bereitstellung von Prozessenergie und -wärme massiv gefährden würde. Gerade in diesem Bereich wird der Einsatz von Biomasse aufgrund ihrer hohen Dienlichkeit und Regelbarkeit durch das Förderprogramm Energieeffizienz in der Wirtschaft (EEW) gezielt angereizt. „Die LAIGrenzwertempfehlung führt dazu, dass die EEW-Förderung der Bundesregierung faktisch ins Leere laufen würde, da insbesondere Althölzer der Kategorie A II die vom LAI vorgeschlagenen Grenzwertvorgaben nicht erfüllen können.“, so Bernd Heinrich weiter. Auch Bestandsanlagen könnten rückwirkend von den strengen Grenzwerten der Regelung betroffen sein und müssten mit massiven Einschränkungen beim Einsatz von A II-Althölzern rechnen.
Der HEF ist Mitunterzeichner der Stellungnahme. Die Stellungnahme ist hier verfügbar.
18.03.2022
Waldnutzung als Schlüsselrolle für Erreichung der Klimaziele
Anlässlich des „Internationalen Tag des Waldes“ am 21. März weist der Fachverband Holzenergie (FVH) im Bundesverband Bioenergie auf die wichtige Rolle von Wäldern als CO2-Senke und Lieferant nachhaltiger und klimafreundlicher Energie hin.
„Wälder und deren Nutzung spielen eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, den Klimawandel zu bremsen und die Klimaziele für 2045 zu erreichen“, kommentiert Bernd Heinrich, Vorstand im FVH. Wälder binden als natürliche Kohlenstoffsenken enorme Mengen an Kohlendioxid: „Im Schnitt der letzten vier Jahre hat der deutsche Wald 56 Millionen Tonnen mehr CO₂ gebunden, als durch Verrottung wieder frei wurden. Zusätzlich zu dieser großen Treibhausgassenke wurden durch die energetische Holznutzung fossile Energieträger - vor allem für Wärme - ersetzt und damit Treibhausgasemissionen in Höhe von 34 Mio. Tonnen CO2 aus fossilen Quellen vermieden“ hebt Heinrich hervor.
Der FVH-Vorstand betont, dass Waldnutzung und Klimaschutz keinen Widerspruch darstellen – im Gegenteil. Der Rohstoff Holz stelle mit zwei Dritteln der erneuerbaren Wärmeerzeugung eine tragende Säule der Energiewende dar. „Mehr als die Hälfte des gesamten deutschen Energiebedarfs wird für Wärme genutzt. Sei es für Prozesswärme in Industrie und Gewerbe oder für Raumwärme: Ohne die nachhaltige Holzenergie wird eine Abkehr von importiertem Öl und Erdgas genauso wenig gelingen, wie die Erreichung von 50% erneuerbarer Wärme in 2030“, betont Heinrich mit Verweis auf die Energieziele der Bundesregierung.
Die vollständige Pressemitteilung und Kontaktinformationen finden Sie hier.
15.03.2022
Ohne stärkere Einbindung der Bioenergie sind Klimaziele nicht zu erreichen
Mit insgesamt 762 Millionen Tonnen CO2äq. ist nach heute veröffentlichten Zahlen des Umweltbundesamts der Gesamtausstoß an Treibhausgasen in Deutschland im Jahr 2021 um 4,5% gegenüber 2020 gestiegen. Dabei lagen die Sektoren Verkehr und Gebäude über den im Bundes-Klimaschutzgesetz festgelegten Jahresemissionsmengen. Die Trümpfe der Bioenergie müssen nun gezielt ausgespielt werden. Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüro Bioenergie, kommentiert im Namen der Verbände des Hauptstadtbüros:
„Die wenig erfreulichen Zahlen des Umweltbundesamts (UBA) verdeutlichen erneut, dass beim Ausbau der Erneuerbaren Energien nun endlich die Handbremse gelöst werden muss. Dies ist sowohl im Hinblick auf die katastrophalen Klimafolgen wie wir sie letztes Jahr auf tragische Weise im Ahrtal erleben mussten sowie auch auf die nun eklatant zu Tage tretenden negativen Konsequenzen der großen Abhängigkeiten von ausländischen fossilen Energien dringend geboten. Gleichwohl die neue Bundesregierung mit einer großen Geschwindigkeit und einem ambitionierten Zeitplan sämtliche klimarelevante Gesetze noch in diesem Jahr angehen will, sollte bei all der Eile umsichtig vorgegangen werden. So begrüßen wir zwar die Anerkennung der wichtigen Rolle der Bioenergie bei der Bereitstellung von gesicherter und regelbarer Leistung im EEG-Referentenentwurf des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima, doch mahnen gleichzeitig an, den bestehenden Anlagenpark nicht durch übermäßige Beschneidungen zu gefährden. Gleiches gilt auch in den vom UBA angesprochenen Sektoren Verkehr und Gebäude. Bei der Wärme leistet die Bioenergie mit circa 86% der CO2 Einsparungen den Löwenanteil, im Verkehrsbereich stellen Biokraftstoffe die einzig breit verfügbare Möglichkeit dar, im Fahrzeugbestand zu Treibhausgaseinspa-rungen zu kommen. Die Bioenergie ist somit ein taktischer Verbündeter bei der Erreichung der deutschen Klimaziele und sollte dort mit Augenmaß gezielt eingesetzt werden, wo andere Technologien an ihre Grenzen kommen.“
Im „Hauptstadtbüro Bioenergie“ bündeln vier Verbände ihre Kompetenzen und Ressourcen im Bereich Energiepolitik: der Bundesver-band Bioenergie e.V. (BBE), der Deutsche Bauernverband e.V. (DBV), der Fachverband Biogas e.V. (FvB) und der Fachverband Holzener-gie (FVH).
21.02.2022
Neues Planungshandbuch QM Holzheizwerke
QM Holzheizwerke ist eine länderübergreifende Arbeitsgemeinschaft (ARGE) welche seit 2004 besteht. Experten aus der Schweiz, Deutschland und Österreich haben Qualitätsstandards geschaffen und entwickeln diese, angepasst an die sich ändernden Anforderungen, kontinuierlich weiter. Seit 2021 ist auch die Energieagentur der norditalienischen Region Friaul-Julisch Venetien Mitglied der ARGE.
Das Planungshandbuch wurde in der nunmehr 3. Auflage vom Team der ARGE QM Holzheizwerke vollständig überarbeitet, aktualisiert und ergänzt. Basis dafür ist der aktuelle Stand der Technik. Beispielsweise wurden neue Anlagenkonzepte zur Abgaskondensation in Kombination mit Wärmepumpen oder das Zusammenspiel von Holzheizwerken mit anderen erneuerbaren Wärmequellen wie Solarthermie, Geothermie und Abwärme aufgenommen.
Das Planungshandbuch richtet sich als Lehr- und Nachschlagewerk an Planungsbüros, Anlagenbetreiber, Studierende und alle die sich für moderne Holzenergie interessieren.
Die neue Version steht auf der
Webseite der ARGE QM Holzheizwerke zum Download verfügbar. In Kürze wird es auch die Möglichkeit geben, das Planungshandbuch als Druckexemplar zu bestellen.